Sobald der Sommer vor der Tür steht, geht es für viele Menschen darum, Gewicht zu reduzieren. Häufig steht das Abnehmen am Bauch im Fokus der Bemühungen. Diese gestalteten sich jedoch trotz bestimmter sportlicher Übungen nicht einfach. Wir klären darüber auf, wie Bauchfett bekämpft werden kann, um dauerhaft einen flachen Bauch zu erhalten.
Kann man gezielt am Bauch abnehmen?
Zwar ist die Reduzierung von Gewicht generell nur mit mehr Bewegung sowie einer ausgewogenen Ernährung möglich, allerdings ist ein gezieltes Abnehmen am Bauch dabei nur schwer umsetzbar. Übergewichtige Menschen nehmen den Kampf gegen die überschüssigen Pfunde häufig mit falschen Erwartungshaltungen auf. Grundsätzlich sind die Fettpolster am Bauch einfacher zu bekämpfen, als die überschüssigen Pfunde an Po oder Hüfte. Da es sich bei dem Bauchfett um ein stoffwechslungsaktives Gewebe handelt, gewinnt der Körper seine Energie bevorzugt hieraus. Darüber hinaus sprechen die Fettpolster am Bauch besonders gut auf sportliche Betätigung an und können aus diesem Grund einfacher mobilisiert werden.
Warum ist Bauchfett ungesund?
Das Bauchfett setzt eine Vielzahl von Botenstoffen frei. Hierzu gehören auch solche, die sich negativ auf den Blutdruck auswirken können, die Freisetzung des Hormons Insulin begünstigen oder für Entzündungen im Körper sorgen können. Ein Übermaß an viszeralem Fett bilden zu viele negative Botenstoffe. Es kann zu Bluthochdruck sowie Diabetes kommen, die schließlich mit lebensbedrohlichem Herzinfarkt oder Schlaganfall enden kann.
Männer sind anfälliger für Bauchfett als Frauen, womit sie das Risiko in sich tragen, durch zu viel viszeralem Bauchfett krank zu werden. Es wird vermutet, dass die Sexualhormone hierbei eine Rolle spielen. Testosteron sorgt dabei eher für eine bauchbetonte Fettverteilung. Östrogene hingegen sorgen für eine birnenförmige Fettansammlung am Bauch. Aus diesem Grund kommt es bei Frauen eher zu einer Fettansammlung an Po und Beinen.
Wann wird Bauchfett zu einer Gesundheitsgefährdung?
Obwohl die Wissenschaft sehr fortgeschritten ist, können die Ärzte auch heute nur schwer einschätzen, wann es zu einer Gesundheitsgefährdung durch Bauchfett kommt. Es wird jedoch vermutet, dass der Taillenumfang bei einem Mann ab 102 cm sowie ab 88 cm bei der Frau zu einem gesundheitlichen Risiko kommen kann. Hierbei sind selbstverständlich ebenfalls weitere Faktoren wie zum Beispiel die genetische Vorbelastung mit einzubeziehen.
Bauchfett Ursachen
Zu den entscheidenden Ursachen für Bauchfett gehören sowohl die genetische Veranlagung als auch das Alter. Allerdings spielen ebenfalls mangelnde Bewegung sowie eine ungesunde Ernährung eine Rolle. Insbesondere bei einer genetischen Veranlagung sollten die beiden letzten Faktoren nicht außer Acht gelassen werden. Nach einer Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation sollte wöchentlich eine Bewegung von 2,5 Stunden erfolgen.
Häufig entsteht Bauchfett bei Menschen, die nicht ausreichend auf das richtige Maß bei der Ernährung achten. Hierbei kommt es nicht nur auf die Fette an, die über die Nahrung aufgenommen werden. In der Regel nehmen die meisten Menschen zu wenig Ballaststoffe und zu viel Zucker zu sicher. Hierbei gelangt Zucker sehr schnell in den Blutkreislauf. In der Folge steigt der Blutzuckerspiegel, wodurch der Körper mit blutzuckersenkendem Insulin reagiert. Ein zu hoher Insulinspiegel im Blut sorgt für eine besonders hohe Fetteinlagerung. Darüber hinaus löst dieser Prozess die gefürchteten Heißhungerattacken aus. Ballaststoffreiche Kost hingegen sättigt über einen längeren Zeitraum und lässt den Blutzuckerspiegel langsamer ansteigen.
Abnehmen am Bauch – die Unterschiede bei Mann und Frau
Männer und Frauen setzen in der Regel an unterschiedlichen Stellen Fettpolster an. Während die Männer gern am Bauch Fett ansetzen, geschieht das bei den Frauen häufig an Bauch, Hüften, Oberschenkeln und Po. Frauen haben es darüber hinaus schwerer, Bauchfett loszuwerden, da der weibliche Körper aufgrund der Fortpflanzung mehr Fette einlagert. In der Schwangerschaft müssen Frauen genügend Energie für den Fötus ansammeln.
Der straffe Bauch wird bei Männern und Frauen auf die gleiche Weise erzielt. Frauen haben es allerdings ein wenig schwerer, die Bauchmuskeln sichtbar zu machen. Interessant zu wissen sind ebenfalls die Fettanteile bei Männern und Frauen:
• Männer verfügen über einen Fettanteil von etwa 13 bis 16 Prozent
• Frauen verfügen über einen Fettanteil von etwa 19 bis 22 Prozent
Um die Bauchmuskeln sichtbar zu machen, benötigen Männer einen Fettanteil von 12 Prozent oder weniger. Bei Frauen liegt der Fettanteil bei 18 Prozent oder weniger.
Abnehmen am Bauch ohne Sport?
Abnehmen am Bauch funktioniert auch ohne Sport. Ausschlaggebend für den Verlust der Fettpölsterchen am Bauch ist die Ernährung. Muskeln, die durch Sport entstehen, straffen den Bauch, schmelzen jedoch das Fett nicht weg. Der Trick für das Abnehmen am Bauch sind wenig Kohlenhydrate. Hierbei gilt: Nicht mehr als 250 g pro Tag. Die benötigten Kohlenhydrate können aus Obst, Gemüsen sowie kleinen Beilagen Portionen gewonnen werden. Mit zusätzlichem Eiweiß aus magerem Fleisch sowie essenziellen Fetten aus Nüssen, Getreide und Olivenöl ist der Körper gut versorgt und entnimmt die Energien aus den Fettpölsterchen am Bauch.
Abnehmen am Bauch durch Ernährung
Um am Bauch abnehmen zu können, sollte einen Ernährungsplan aufgestellt werden, an welchen sich die Anwender strikt halten sollten. Mit einer eiweißreichen Ernährungsweise werden die Knochen gestärkt und versorgen den Körper mit wertvollem Kalzium. Bei Eiweiß handelt es sich um einen wichtigen Faktor, um den Diäterfolg herbeiführen zu können. Proteine werden vom Körper benötigt, um Muskelmasse aufzubauen und benötigen bei der Verstoffwechselung viel Energie. Zwar kann nicht komplett auf Kohlenhydrate und Fette verzichtet werden, dennoch sollte darauf geachtet werden, langsättigende Kohlenhydrate aus Vollkornprodukten oder Kartoffeln zu bevorzugen. In diesen Fällen haben sie keine negativen Einflüsse auf den Körperfettanteil. In Bezug auf die Fette sollte auf pflanzliche Öle geachtet werden.
Nahrungsmittel, welche das Bauchfett schmelzen lassen
Mit den nachfolgenden 7 Lebensmitteln wird das Bauchfett schnell zum Schmelzen gebracht:
Gerstengras
Zur Körperfettanteil-Senkung sollte ausreichend Wasser getrunken werden, da es hierbei zu Stoffwechselaktivitäten im Körper kommt. Dies erhöht die Körpertemperatur, womit auch im Ruhezustand Fett verbrannt wird. Gerstengraswasser kann diesen Prozess positiv unterstützen. Zwei Gläser pro Tag kurbeln den Stoffwechsel an und wirken sich dementsprechend positiv auf die Bauchfettreduzierung aus.
Roher Kakao
Roher Kakao beliefert den Körper mit Magnesium, Theobromin und Koffein, die für die Anregung des Stoffwechsels sorgen und sich darüber hinaus positiv auf die Muskelfunktion auswirken. Bereits zwei Teelöffel Kakaonibs täglich erzielen das gewünschte Ziel. Die kleinen Kakaohappen eignen sich perfekt für eine Zwischenmahlzeit. Roher Kakao wirkt darüber hinaus dem Stresshormon Cortisol entgegen.
Eier
Mit Eiern wird der Körper mit wichtigen Aminosäuren versorgt, die für einen Muskelaufbau unerlässlich sind. Um die Muskelmasse erhalten zu können, muss vom Körper mehr Energie aufgebracht werden, als für die Erhaltung von Fetten. Je mehr Muskelmasse im Körper vorhanden ist, desto mehr Fett wird während der Ruhezeiten verbrannt.
Kokosöl
Kokosöl versorgt den Körper mit zahlreichen mittelkettigen Fettsäuren, welche die Funktion der Leber fördern, womit die Giftstoffe aus dem Körper entfernt werden. Darüber hinaus regt Kokosöl die Fettverbrennung an und macht lange satt.
Rote Paprika und Zitronen
Rote Paprika und Zitronen sind reich an Vitamin C, welches für eine erhöhte Fettverbrennung sorgt. Zusätzlich hilft Vitamin C dabei, das Hormon Noradrenalin zu produzieren, welches das Fett aus den Zellen im Körper löst.
Grüner Tee
Grüner Tee enthält keine Kalorien und ist reich an Polyphenole, welche die Fettverwertung im Körper unterstützen und die Fettverbrennung ankurbeln
Gewürze
Gewürze können die Fettverbrennung im Körper ebenfalls anregen und damit das Bauchfett reduzieren. Zu den stoffwechselanregenden Gewürzen gehören zum Beispiel Chilli. Die Produktion der Gallenflüssigkeit wird von Kurkuma angeregt, womit die Fettverbrennung angeregt wird. Zusätzlich wird durch Kurkuma der Appetit gezügelt. Zimt wirkt sich positiv auf den Blutzuckerspiegel aus und sorgt dafür, dass der Körper weniger Fett einlagern kann.
Diese Lebensmittel sollte man meiden
Ebenso, wie einige Lebensmittel beim Abnehmen am Bauch helfen können, gibt es einige Nahrungsmittel, die unbedingt vermieden werden sollten, um effektiv Bauchfett zu verbrennen.
Frittierte Gerichte
Frittierte Mahlzeiten wie zum Beispiel Pommes oder Schnitzel schwimmen förmlich im Fett und saugen dieses auch auf, womit das Fett über die Nahrung im Körper aufgenommen wird. Pommes, Kroketten oder Schnitzel lassen sich ebenfalls in der Pfanne oder im Backofen ohne Fett zubereiten.
Weißmehlprodukte
Weißmehlprodukte sollten vermieden werden, wenn am Bauch abgenommen werden soll. Hierzu gehören sowohl die Frühstücksbrötchen sowie viele Sorten Kuchen. Vielmehr sollte auf Vollkornprodukte umgestiegen werden. Diese können vom Körper besser verwertet werden und halten länger satt.
Weißer Zucker
Weißer Zucker macht in großen Mengen müde und depressiv. Um effektiv Bauchfett abzunehmen, sollte auf natürlichen Zucker umgestiegen werden, der sich in Früchten und Gemüse befindet.
EXPERTENTIPP: 5 Übungen um Bauchfett zu verbrennen
Folgendes Video zeigt euch Fitnessexpertin Sophia Thiel 5 knallharte Übungen für die Bauchmuskulatur, die ihr ganz einfach auch zu Hause und ohne Hilfsmittel machen könnt. Diese 5 Übungen helfen beim Abnehmen am Bauch und stärken die gesamte Bauchmuskulatur. Mit der richtigen Ernährung wird dann gleichzeitig das Bauchfett reduziert und die Ergebnisse der harten Arbeit werden sichtbar gemacht.
Trotz Cortison am Bauch abnehmen?
Bei Cortison handelt es sich um ein Steroidhormon, welches in der Nebennierenrinde im menschlichen Körper gebildet wird. Cortison entfaltet seine Wirkung erst, wenn der Wirkstoff in der Leber umgewandelt wird. In der Regel wird Cortison zur Behandlung von Entzündungsherden eingesetzt. Hierzu gehören insbesondere rheumatische Beschwerden, Allergien oder Hauterkrankungen. Aber auch in der Transplantationsmedizin wird Cortison verwendet.
Cortison sorgt dafür, dass mehr Wasser im Gewebe eingelagert wird, womit es zu einer Gewichtszunahme kommt. Dieses Symptom lässt nach dem Absetzen des Medikaments schnell wieder nach. Darüber hinaus sorgt Cortison für Heißhungerattacken, weshalb eine Gewichtsreduzierung bei der Einnahme von Cortison äußerst schwierig ist. Soll eine Diät trotzdem erfolgen, wird ein hohes Maß an Disziplin benötigt. In diesen Fällen wird nicht nur gegen Heißhunger, sondern ebenfalls gegen die Wassereinlagerungen gekämpft.