ACHTUNG! Lebermoos Wirkung wie Cannabis und THC? Erfahrungen 2018

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Lebermoos ist mehr als ein langweiliges Moosgewächs. Denn Forschung und Erfahrung zeigen, dass das Moosgewächs eine vergleichbare Wirkung wie Cannabis und THC haben soll. Ist Lebermoos die neue, legale Alternative zu Cannabis? Nebenwirkungen und unzureichende Forschungsergebnisse sprechen diesbezüglich eine eindeutige Sprache.

In wie weit der Konsum von Lebermoos gefährlich werden kann und welche anderen Anwendungsgebiete das Moosgewächs sonst noch zu bieten hat, zeigen wir in einem kurzen Rundumblick auf die wurzelfreie Pflanze.

Was ist Lebermoos?

Weltweit gibt es knapp 16 000 Moossorten. Auf die sogenannten Lebermoose (Marchantiophyta) entfallen hierbei 10 000.

Das wurzelfrei Moosgewächs wächst vor allem im Schatten, wo nur wenige Pflanzen vorkommen. Diese gute Anpassung an eine für die meisten anderen Pflanzen lebensfeindliche Umgebung machen die Pflanze sehr widerstandsfähig. Einmal im Garten oder Blumenbeet angekommen lässt sich das Moos nur sehr schwer wieder restlos entfernen, ohne erneut zu wachsen. Selbst das komplette Austrocknen der Pflanze führt meist nicht zum Absterben.

Rein äußerlich unterscheidet sich Lebermoos durch fleische, teilweise relativ große runde Blätter von anderen Moossorten. Zudem hat das Moosgewächs einen speziellen, charakteristischen Eigengeruch. Die Pflanzenzellen selbst enthalten einen Ölköprer, welcher mikroskopisch betrachtet aus kleinsten tropfenförmigen Zellen besteht.

Der Pflanzenname geht auf den medizinischen Einsatz des Mooses im Mittelalter zurück. Damals wurde Lebermoos in Kombination mit Wein zur Behandlung von Leberbeschwerden eingesetzt.

Effektive Alternative zu THC?

Lebermoos produziert ähnlich wie THC sogenannte Cannabinoide. Bereits in den 90er Jahren wurde dieser Umstand unter anderem von dem Mediziner Masao Toyota im Rahmen seiner Forschungsarbeit festgestellt. Auch seine chemische Struktur ist sehr ähnlich der von THC. Ein Grund also für das „legale High“ der Moospflanze.

Dieser aphrodisierende Effekt wurde nun nochmals durch eine Studie der Uni Bern bestätigt. Hier zeigte sich in Tierversuchen, dass die Cannabionoid-Verbindung Perrottetin ebenso wie THC ins Gehirn gelangt und hier dieselben Cannabinoid-Rezeptoren stimuliert.

Weltweit besitzen somit nur zwei Pflanzengattungen die Fähigkeit psychoaktive Cannabinoide zu produzieren. Im Vergleich zu THC ist das Perrottetin in Lebermoos hierbei jedoch deutlich weniger psychoaktiv und in seiner berauschenden Wirkung milder.

Diese Studie allein betrachtet ist jedoch noch nicht aussagefähig genug, um die Wirkung mit der von THC gleichzusetzen.

Lebermoos Wirkung bei Menschen

Die Wirkung des Mooses auf den Menschen ist noch nicht vollständig erforscht. In der Schweiz konnten Forscher nun bei der Arbeit mit der Lebermoos Art „Radula perrottetii“ belegen, dass die Perrottetine eine deutlich höhere schmerzstillende und entzündungshemmende Wirkung aufzeigt, als die von THC.

Medizinischer Cannabis wird durch das enthaltene THC (Tetrahydrocannabinol) bei chronischen Schmerzen und anderen Krankheiten zur Therapie eingesetzt. Aufgrund der Suchtgefahr und der berauschenden Wirkung ist dieser Einsatz jedoch nach wie vor umstritten.

Die neuen Forschungsergebnisse hinsichtlich der Wirkung der Perrottetine könnten somit eine vollkommen neue Einsatzmöglichkeit für das Moosgewächs bedeuten.

Die vollständige Auswirkung auf den Menschen ist momentan jedoch noch nicht rückstandslos erforscht. Für die grundlegende Forschung der biochemischen und pharmakologischen Verbindungen werden weitere klinische Studien benötigt.

Wirkstoffe im Vergleich – Perrottetinen vs. THC

Ein Vergleich zwischen den Perrottetinen und dem in Cannabis enthaltenen THC offenbart schnell die Vor- und Nachteile der beiden Stoffe:

  • Perrottetine haben eine deutlich höhere schmerzstillende und entzündungshemmende Wirkung als THC.
  • THC wirkt berauschender und psychoaktiver. Nach mehrmaligem Konsum besteht Suchtgefahr.
  • Cannabis ist in Deutschland illegal und fällt unter das BtMG (Betäubungsmittelgesetz). Das im Lebermoos enthaltene Perrottetin hingegen ist legal.
  • Bzgl. der genauen Wirkung von Perrottetinen, Nebenwirkungen oder der detaillierten Wirkung auf den Menschen fehlen bisher ausreichende Forschungsergebnisse.

Einnahme und Nebenwirkungen – Kann man Lebermoos auch rauchen?

Da die Wirkung von Lebermoos auf den menschlichen Körper bisher nicht vollständig erforscht ist, ist dringend davon abzuraten, Lebermoos zu rauchen oder anderweitig experimentell zu konsumieren.

Auch eventuelle Nebenwirkungen, welche unter anderem durch Langzeitstudien abgeklärt werden müssen, sind bisher nicht bekannt. Ein unkontrollierter Konsum kann daher zu unangenehmen und unvorhersehbaren Nebenwirkungen führen.

Lebermoos Wirkung bei Tieren

Die Wirkung bei Tieren ist primär die pilz- und bakterienabtötende Wirkung. Pilzerkrankungen im Mund-, Haut oder Klauenbereich sind bei Tieren relativ häufig. Insbesondere die Anwendung bei Pferden, Hunden und Katzen findet als Alternative zur schulmedizinischen Veterinärmedizin immer mehr Anhänger.

Lebermoosprodukte zur Anwendung bei Tieren sind frei käuflich und vergleichsweise preisgünstig.

Lebermoose im Aquarium

Aquarianer werden Lebermoos vermutlich bereits kennen. Denn das grüne Moos kommt häufig auch gestalterisch im Aquaristikbereich zum Einsatz.
Da die Pflanze nicht wurzelt, schwimmt sie in der Regel als Schwimmpflanze oben auf. An der Wasseroberfläche bildet Lebermoos dekorative, schöne Moosteppiche. Besonders Garnelen mögen diese Art des Aquarienbewuchses.

Wer eine andere Form bevorzugt, kann die Pflanze mit Hilfe von Drahten, Schnüren oder Bodenankern am Boden oder an Einrichtungsgegenständen befestigen. Lebermoos im Aquarium gilt als äußerst genügsam und robust.

Wo kann man Lebermoos legal kaufen?

Produkte für die innere oder äußere Verwendung am Menschen werden aufgrund der unzureichenden Forschung bzgl. der Wirkung auf den Menschen in aller Regel nicht angeboten.

Als Produkte für Tiere oder als Pflanzenverstärker gibt es jedoch eine ansprechende Auswahl. So bietet beispielsweise Amazon verschiedenste Präparate für diesen Einsatzbereich.

Auch andere große Onlineshops wie beispielsweise Ebay oder Fachgeschäfte führen ähnliche Produkte im Programm.

Ursprung des Lebermoos – Pflanzengruppe aus dem Garten

Lebermoos gedeiht am besten in feuchtwarmen Gebieten. Tropische Regenwälder sind ideal. Aber auch in Mitteleuropa hat sich die widerstandsfähige Pflanze längst beheimatet. Besonders das Brunnen-Lebermoos ist hierzulande bekannt.

Feuchte Witterung und hohe Luftfeuchtigkeit begünstigen den Wuchs. Besonders auf feuchtem Rasen, in Beeten oder Pflasterfugen ist das Gewächs daher zu finden. Eingeschleppt wird Lebermoos häufig über Topferde von gekauften Pflanzen. Hier wuchert es aufgrund der feuchten Lagerbedingungen auf der Erdoberfläche. Die oberste Erdschicht einer neuen Pflanze sollte daher vor dem Einpflanzen generell entfernt werden.

Lebermoos zu entfernen ist aufgrund der Wurzellosigkeit der Pflanze grundsätzlich einfach. Das Problem hierbei ist jedoch die langfristige Entfernung. Denn bei wem es sich der lästige Eindringling einmal im heimischen Garten bequem gemacht hat, braucht einen langen Atem, bis das Moos nicht wieder nachwächst.

Wie kann man Lebermoos bekämpfen bzw. entfernen?

Wo es sich anbietet, kann ein Abflammgerät oder alternativ eine elektrische Unkrautbürste gute Dienste bei der Bekämpfung von Lebermoos leisten. Auf dem Rasenbereich ist die effektivste Form der Entfernung ein Vertikutierer.

In Regionen mit hohem Niederschlag wächst die Pflanze jedoch auch dann meist wieder nach. Humusreicher Boden trägt sein Übriges zur ungewünschten Vermehrung bei. Verdichtungen im Boden lassen angestautes Wasser dann nur noch schlecht abfließen und fördern den Wuchs zusätzlich.

Um also die Ursache für das Wachstum anzugehen muss die Bodenverdichtung in dem betroffenen Gebiet beseitigt werden. Zusätzlich kann die Oberfläche mit Bausand oder ähnlichem abgestreut werden. Der Sand leitet die Feuchtigkeit in den Untergrund und sorgt dafür, dass die Fläche abtrocknet.

Auch das Vermindern des Schattens durch einen Baumschnitt sorgt für eine bessere Rasenabtrocknung.

Wirksame Gifte gegen Lebermoos

Unkrautvernichter oder spezielle Pflanzengifte wirken bei Lebermoos meist nicht. Auch Anti-Moos-Mittel bekämpfen hier bestenfalls die Symptome, nicht jedoch die Ursache. Für ein langfristige Ergebnis ist der Einsatz von Gift daher nicht zu empfehlen.

Wie kann man Lebermoos Extrakte selber herstellen?

Lebermoos kann ganz schön nützlich sein und spezieller Extrakt dient als natürliches Pflanzen-Stärkungsmittel. Es beugt Pilzerkrankungen wie Mehltau an Obst, Gemüse und Zierpflanzen vor.

Auch Grauschimmel an Weinreben, Paprika oder Erdbeeren soll durch seinen Einsatz vermieden werden. Zudem hilft der Extrakt bei Rostkrankheiten von Obsthölzern und Rosen. Lebermoos Extrakt wird zudem eine schneckenabwehrende Wirkung unterstellt.

Eigenen Lebermoos Extrakt herzustellen ist relativ einfach und setzt kein spezielles Fachwissen voraus.
Herstellung:

  • Lebermoos waschen und trocknen
  • Moos zusammen mit einem mindestens 70 % Alkohol im Mixer zerkleinern
  • Einen Tag ziehen lassen
  • Flüssigkeit filtrieren und mit 100 ml destilliertem Wasser verdünnen
  • Viel diskutiert aber gängig ist auch die Möglichkeit, das Moos über Nacht in einer Gießkanne mit Wasser einweichen zu lassen und über den Salat zu gießen. Hierdurch soll der Schneckenbefall drastisch reduziert werden.

Fazit

Gehasst und geliebt – Lebermoos zeigt seinen Präsenz auf die unterschiedlichsten Arten. Im Garten ist das Moos ein echter Plagegeist und treibt durch seine Hartnäckigkeit so manchen Gärtner zur Verzweiflung.

Lebermoosextrakt hingegen gilt als nebenwirkungsfrei und hilft sowohl unseren vierbeinigen Freunden, als auch als natürlicher Pflanzenverstärker.

Die berauschende und schmerzlindernde Wirkung von Lebermoos öffnet dem Moosgewächs vollkommen neue Türen. Vor dem abschließenden Ergebnis über die genaue Wirkung auf den Menschen und der Unbedenklichkeitsbescheinung bzgl. der Nebenwirkungen ist auf Experimente in Eigenregie jedoch besser zu verzichten. Das Risiko gesundheitlicher Schäden steht in keinem Verhältnis zum kurzen Glücksgefühl durch die pflanzliche Cannabis Alternative.

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