GRANATAPFEL: Wie gesund ist die Powerfrucht wirklich

Granatapfel

Der Granatapfel soll angeblich eine Reihe von Heilkräften besitzen. Glaubt man dem Volksmund, soll diese Frucht Entzündungen bekämpfen und die Gefäße vor Verkalkung schützen. Wie sieht es jedoch um die wissenschaftlichen Belege rund um den Granatapfel aus? Lassen sich die nachgesagten Gesundheitseffekte beweisen? Wir haben uns mit dieser Frucht auseinandergesetzt und berichten im nachfolgenden Artikel detailliert von unseren Testergebnissen.

Wie gesund ist der Granatapfel wirklich?

Der Granatapfel ist nicht nur sehr reichhaltig im Geschmack und immer eine tolle Ergänzung von Salaten oder Mahlzeiten mit Wildfleisch, sondern kann darüber hinaus eine Vielfalt an Mineralstoffen und Vitaminen vorweisen. Hierzu gehören zum Beispiel Eisen, Kalzium, Kalium und Vitamin C. Zusätzlich bietet der Granatapfel die bioaktiven Substanzen Polyhenole und Flavonoide, die äußerst wichtig für das Immunsystem vom menschlichen Körper sind.

Kalorien

100 Gramm Fruchtfleisch vom Granatapfel haben ca. 80 Kalorien und 16,7 g Kohlenhydrate.

Nährwerte

Der Granatapfel enthält eine Vielzahl an Nährstoffen. Zu den Mineralien gehören Salze, Eisen, Zink, Magnesium, Chlorid, Mangan, Schwefel, Kalium, Kalzium, Phosphor, Kupfer und Fluoride.

Vitamine

Mit Vitamin C, A, D, E, B1, B2, B6 und B12 sorgt der Granatapfel für eine ausreichende Vitaminzufuhr.

Darf man Granatapfel Kerne mitessen?

Granatapfel Kerne Essen

Tatsächlich sollten beim Granatapfel ausschließlich die Kerne genossen werden. Das äußere Fruchtfleisch hat einen bitteren Geschmack und sollte nicht konsumiert werden.

Granatapfel richtig öffnen und schälen

Der Granatapfel sollte für das Verzehren in zwei Hälften geschnitten werden. Hierfür wird empfohlen, den Stengel der Frucht rechteckig auszuschneiden und von jeder Ecke dieses Rechtecks vier Schnitte bis zum Stielansatz vorzunehmen. Nun wird der Granatapfel entlang der Schnitte aufgebrochen. Die weiße Haut sollte komplett entfernt werden. Sie enthält Bitterstoffe und hat kein angenehmes Aroma.

Eine weitere Methode für das Schälen des Granatapfels wird im nachfolgenden Video vorgeführt:

Granatapfel wie essen? – Rezepte zubereiten

Wer nicht die Zeit oder die Geduld hat, die Kerne mühsam aus dem Granatapfel zu lösen, kann die Granatapfelhälften ebenfalls wie eine Orange oder Zitrone mithilfe der Citruspresse auszupressen, um den leckeren und äußerst gesunden Saft zu genießen.

Granatapfel Salat

Für die Zubereitung von Granatapfel Salat eignen sich die Kerne dieser Frucht hervorragend. Die Kerne dieser Frucht passen praktisch zu jedem Salat und können nach Belieben über die Speise gestreut werden.

Granatapfel-Tee

Bei dem Granatapfel-Tee handelt es sich um ein äußerst fruchtiges Getränk, welches aus den Kernen sowie den Blüten der Frucht hergestellt wird. Granatapfel-Tee kann allerdings ebenfalls selbst hergestellt werden, wobei auch die Schale der Frucht verwendet werden kann. Zunächst wird die Schale des Granatapfels abgekocht, wobei die Schale allerdings lediglich in einen Topf mit kaltem Wasser gelegt und sanft aufgekocht wird. Auf diese Weise werden die Nährstoffe der Frucht erhalten. Sobald der Sud mit der Schale kocht, muss der Topf vom Herd genommen werden.

Woran erkennt man, dass ein Granatapfel reif ist?

Die Granatapfelkerne sind nur nur dann genießbar wenn die Frucht auch reif ist. Den Reifegrad von einem Granatapfel kann man allerdings nicht mit bloßem Auge feststellen. Glaubt man dem Volksmund, ist die Schwere der Frucht für den Reifegrad ausschlaggebend. Je schwerer der Granatapfel, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Frucht reif ist.

Granatapfel Herkunft (Pflanze)

Grundsätzlich wird der Granatapfel in allen Klimagebieten angebaut, welche ein gutes Wachstum gewährleisten. Überwiegend wird diese Frucht in Asien oder im Mittelmeerraum angebaut. Die größten Vorkommnisse des Granatapfels befinden sich in Afghanistan, Spanien, Italien, Israel oder im Iran sowie auf den Kanaren, Zypern oder Madeira. Die Hauptsaison des Granatapfels wird auf den Zeitraum September bis Februar eingeschränkt.

Granatapfel Baum Öffnen

Granatäpfel wachsen an einem relativ kleinen Baum. Die Rinde dieses Baumes reicht von grau bis rotbraun und kann eine Höhe von maximal 5 Metern erreichen. In vielen Gebieten wird der Granatapfelbaum allerdings als Strauch gezüchtet und kultiviert. Granatapfelbäume können mehrere hundert Jahre alt werden und gelten seit vielen Jahrtausenden als Kulturpflanze.

Powerfrucht bzw. Superfood Granatapfel?

Der Granatapfel galt bereits in der Antike als Zeichen für Fruchtbarkeit, Verjüngung und Unsterblichkeit. Auch heute gilt diese Frucht als sogenanntes Superfood und versorgt den Körper mit einer Reihe von Mineralstoffen sowie Vitaminen. Dem Granatapfel werden viele Heilkräfte zugesprochen. Aus diesem Grund kann der Granatapfel bei einer Reihe von Krankheiten für eine unterstützende Besserung sorgen.

Arteriosklerose

In einigen Langzeitstudien konnte nachgewiesen werden, dass der Saft des Granatapfels bei Arteriosklerose helfen kann. Demnach können die für diese Krankheit verantwortlichen Merkmale von oxidativem Stress in der Blutbahn erheblich gesenkt werden, wenn der Saft dieser Frucht über einen längeren Zeitraum getrunken wird. Um den antioxidativen Schutz des Körpers um rund 9 Prozent zu erhöhen, ist bereits 60 ml Granatapfelsaft pro Tag ausreichend. Zusätzlich kann eine Verbesserung bei von Arteriosklerose bedingte Verengung der Halsschlagader von bis zu 30 Prozent erreicht werden.

Leberschwäche

Um eine gesunde Leber zu gewährleisten, ist besonderer Schutz nötig. Die Leber sorgt primär für die Entgiftung des Körpers. Polyphenole, die im Granatapfel enthalten sind, unterstützen die Bildung von speziellen leberschützenden Enzymen, wodurch die Leberzellen durch die Hemmung von Sauerstoffradikalen vor oxidativem Stress geschützt werden.

Herz-Kreislauf Erkrankungen

Der Granatapfel kann ebenfalls bei zu hohem Blutdruck positiv auf den Körper einwirken. Eine derartige Wirkung kann auf eine Regulierung des ACE-Enzyms zurückgeführt werden. In Studien sank der systolische Blutdruck nach lediglich zwei Wochen von Granatapfelverzehr um 5 Prozent. Nach einem Jahr sank der Wert sogar um 21 Prozent. Darüber hinaus können die Inhaltsstoffe vom Granatapfelsaft für eine Senkung des schädlichen LDL-Cholesterins sowie eine gleichzeitige Anhebung des gesunden HDL-Cholesterins sorgen.

Positive Wirkung auf das Gehirn

Die im Granatapfel enthaltenen Phenolsäuren schützen die Körperzellen vor Abbauprozessen, die durch die freien Radikalen verursacht werden. Die Flavonoide im Granatapfel unterstützen gleichzeitig eine Verbesserung der Leistungen des Gehirns. Im Jahr 2005 wurden einige Studien an Mäusen mit dem Granatapfel durchgeführt. Hierbei sollten weitere Auswirkungen getestet werden, die diese Frucht auf das Gehirn ausübt. Festgestellt wurde im Rahmen dieser Studien, dass die Mäuse nach der Fütterung von Granatapfelsaft nicht so häufig einen Schlaganfall erlitten. Der mit Granatapfelsaft gefütterte Nachwuchs der Mäuse litt bei der Geburt an bis zu 60 Prozent weniger Sauerstoffmangel.

Prostata und Potenz

Mit dem Genuss von Granatapfelsaft kann eine Form der Prostatakrebspräventation erzielt werden und können ebenfalls unterstützend bei akutem Prostatakrebs wirken. Wird regelmäßig Granatapfelsaft verzehrt, kann der sogenannte PSA-Wert innerhalb einer Zeit von 15 bis 54 Monaten verdoppelt werden. Der PSA Wert gibt an, wie schnell sich Krebs im Körper entwickeln kann.

Zusätzlich kann der Testosteronspiegel bei Männern und Frauen angehoben werden. In weiteren Tests konnte nachgewiesen werden, dass sich Granatapfelsaft positiv auf Probanden mit erektiler Dysfunktion auswirkte.

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Granatapfelsaft bei Diabetes

Der Granatapfel kann trotz des hohen Kohlenhydraten und Zuckergehalts ebenfalls von Diabetikern konsumiert werden. Da die in dieser Frucht enthaltenen Zuckermoleküle eine chemische Bindung mit antioxidativen Polyhenolen vorweisen, ist der Granatapfel für Diabetiker ungefährlich. Der Genuss von Granatapfelsaft kann den Cholesterinwert im Blut regulieren.

Granatapfel bei Wechseljahrbeschwerden

Bei Wechseljahrbeschwerden kann Granatapfelkernöl gezielt unterstützen, welches beispielsweise in Form von Kapseln auf dem Markt erhältlich ist. Mit diesem Extrakt kann insbesondere eine Linderung bei Schlafbeschwerden während der Wechseljahre erzielt werden. Es kann weiterhin mit dem im Granatapfel enthaltenen Wirkstoff Östron ein positiver Effekt auf die Vaginalschleimhaut, die Libido sowie die Gebärmutter erzielt werden.