Der Zusatzstoff Chitosan in vielerlei Mittelchen verspricht Fette zu blockieren und so die Aufnahme in den Körper zu verhindern. Doch kann es wirklich so einfach sein, wie es klingt? Wir haben die Wahrheit für sie herausgefunden!
Was ist Chitosan?
Laut Wikipedia ist Chitosan, das auch als Poliglusam oder Poly-D-Glucosamin sowie Polyglucosamin bekannt ist, ein Biopolymer. Es handelt sich hierbei um ein natürlich vorkommendes Polyaminosaccharid, das sich vom Chitin ableitet. Es ist in den Zellwänden einiger Pilze enthalten. Zudem kann es technisch durch Deacetylierung aus Chitin gewonnen werden, z.B. aus Schalentieren wie Krebsen und Krabben.
So wirkt Chitosan?
Eine der Wirkungen von Chitosan, einem natürlichen und unverdaulichen Ballaststoff, ist das Binden von Fett. Dies geschieht im Verdauungstrakt, wo das Chitosan das Fett an sich bindet, sodass es dann wieder ausgeschieden wird, statt eingelagert zu werden. Somit könnte das Mittel beim Abnehmen helfen. Dies lässt sich im Labor gut nachweisen, wobei die Wirkung im menschlichen Körper durchaus anders ausfallen kann.
Auf dem Prinzip der Fettbindung basieren verschiedene Produkte, z.B. Nahrungsergänzungsmittel. So sollen angeblich je nach Produkt zwischen 12 und 50 Gramm Fett nicht vom Körper verarbeitet, sondern direkt wieder in der Toilette landen. Zudem wirkt Chitosan u.a. auch blutstillend, bakterizid, fungizid, abrasiv sowie Schwermetalle bindend.
Dosierung und Einnahmeempfehlung
Chitosan gibt es, wie Sie weiter unten noch genauer erfahren, in verschiedenen Darreichungsformen. Achten Sie bei der Einnahme auf jeden Fall die auf dem jeweiligen Produkt empfohlene Dosierung sowie die Empfehlungen für die Einnahme, damit Chitosan bestmöglich wirken kann und Sie das Produkt nicht umsonst nehmen – denn ganz günstig sind die Chitosan Produkte in aller Regel nicht.
Mögliche Nebenwirkungen
Die Einnahme von reine, Chitosan kann verschiedene Nebenwirkungen aufweisen, auch wenn diese selten vorkommen. So kann z.B. ein Blähbauch in Kombination mit Blähungen auftreten. Bei anderen Nutzern treten hingegen Verstopfungen nach der Einnahme von Chitosan auf, manchmal auch in Verbindung mit Übelkeit. Auch Durchfall ist eine der bekannten Nebenwirkungen. Menschen mit Erkrankungen des Verdauungstrakts sollten daher besser keine Produkte mit Chitosan zu sich nehmen.
Ebenfalls ist die Einnahme von Chitosan nicht empfehlenswert, wenn Sie eine Allergie gegen Schalentiere aufweisen. Denn aus ihnen wird Chitosan in aller Regel gewonnen. Zudem muss beachtet werden, dass Chitosan dem Körper eventuell lebenswichtige fettlösliche Vitamine oder Medikamente entzieht. Denn auch diese werden dann mit ausgeschieden, was natürlich durchaus unangenehme Nebenwirkungen herbeiführen kann.
Darreichungsformen von Chitosan
Chitosan ist im Handel in verschiedenen Formen erhältlich. Wir stellen Ihnen die typischen Darreichungsformen von Chitosan nachfolgend vor.
Chitosan Pulver
Viele meinen, dass Chitosan Pulver die beste Darreichungsform sei. Sie lässt sich gut kombinieren und z.B. in Essen verarbeiten. Zudem ist sie von Vorteil für alle, die Probleme mit dem Schlucken von Tabletten haben.
Chitosan Kapseln
Alternativ zum Pulver gibt es Chitosan auch in Kapselform. Dies ist besser dosierbar, da Sie so einfach nur eine vorgegebene Menge an Kapseln am Tag schlucken müssen, um die empfohlene Menge an Chitosan zu sich zu nehmen. Allerdings haben einige Personen Probleme mit dem Schlucken von Tabletten und Kapseln. Viele Nahrungsergänzungsmittel nutzen Chitosan als einen ihrer Inhaltsstoffe.
ACHTUNG: Kann man mit Chitosan abnehmen?
In der Theorie kann man mit Chitosan abnehmen. Es nimmt Fette im Verdauungstrakt auf und speichert diese ein, sodass sie über den Stuhlgang wieder abgeführt werden. Somit können diese Fette nicht vom Körper eingelagert werden, was langfristig zu einer Gewichtsabnahme oder zumindest nicht zu einer weiteren Zunahme führen kann. Allerdings sind auch noch viele weitere Stoffe wie vor allem Zucker dafür verantwortlich, dass das Gewicht nach oben geht. Gegen dies kann Chitosan nichts tun, sodass auch mit der Einnahme dieses Ballaststoffes immer noch eine gesunde und ausgewogene Ernährung wichtig ist.
Chitosan Fettblocker
Durch seine Wirkungsweise ist Chitosan ein Fettblocker. Es verhindert, dass über die Nahrung aufgenommene Fette vom Körper verwertet werden. Stattdessen landen sie unverdaut und vom Körper nicht verwertet (bzw. eingelagert) wieder in der Toilette.
Test und Erfahrungen mit Chitosan
Sucht man nach Testberichten und Erfahrungen mit Chitosan, zeigt sich ein eher durchwachsenes Bild. Einige sind von der Wirkungsweise und den sich bietenden Möglichkeiten begeistert. Andere warnen eher vor der Gefahr der Nebenwirkungen, auf die wir ebenfalls bereits weiter oben eingegangen sind. Einige Hersteller empfehlen zudem, Chitosan nur zu bestimmten Anlässen wie einem besonders fettigen Festtagsmenü oder ähnliches einzunehmen.
Haben Sie bereits Erfahrungen mit Chitosan gemacht? Dann lassen Sie auch andere daran teilhaben oder aber tauschen Sie sich mit anderen Anwendern aus. Nutzen Sie dazu einfach die Kommentarfunktion unter diesem Beitrag.
Ist Chitosan ein Blutstiller?
Chitosan hat auch eine blutstillende Eigenschaft. Es ist aber nicht wirklich als Blutstiller geeignet. Vorteilhaft ist hingegen die keimhemmende Wirkung. Chitosan kann Keime, Bakterien und Pilze abtöten und somit positive Eigenschaften einbringen.
Chitosan kaufen – bei dm und Sigma?
Bei dm sind aktuell keine Produkte, die Chitosan enthalten, erhältlich. Anders sieht dies bei Sigma aus. Allerdings beliefert dieser vor allem Labore, also nicht an Endkonsumenten. Online lassen sich hingegen massenweise Chitosan Produkte finden, die mit wenigen Klicks schnell und einfach bestellt werden können.
Fazit
Auch wenn wissenschaftliche Studien noch keine explizite Wirkung von Chitosan bei der Gewichtsreduktion nachweisen konnten, mag das Mittel durchaus seine Wirkung haben. Vielleicht nutzt es nicht unbedingt bei der dauerhaften Einnahme, um das eigene Körpergewicht zu senken. Als Begleitung zu einem fettreichen Mittel könnte es aber die Folgen durchaus reduzieren und den Körper entlasten, indem Fett unverdaut wieder ausgeschieden wird.
Und auch als Hilfe beim Abspecken kann es, in Verbindung mit einer gesunden Ernährung und viel Bewegung, vielleicht auch einen kleinen Teil zum Erfolg auf der Waage beitragen.
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