Hannover (ots) –
In einer Welt, in der jeder ein Foto mit seinem Handy machen kann, wird es für professionelle Fotografen immer schwieriger, faire Preise für ihre Arbeit zu erzielen. Viele Fotografen verkaufen ihre Bilder zu niedrigen Preisen, oft weit unter ihrem tatsächlichen Wert.
„Es ist höchste Zeit, dass wir Fotografen aufhören, einander zu unterbieten und beginnen, unsere Arbeit ordentlich zu verkaufen“, sagt Profifotografin Anja Niewitecki. Sie wird als strategische Beraterin inzwischen von vielen Fotografen um Rat gefragt und hört immer wieder die gleichen Gründe, warum Fotografen kein ordentliches Preisschild an ihre Dienstleistung hängen. Hier verrät sie, mit welchen Methoden sich Fotografen endlich nicht mehr unter Wert verkaufen.
Warum es wichtig ist, dass Fotografen den Wert ihrer eigenen Arbeit anerkennen und entsprechend handeln
Die Preisgestaltung ist nicht nur für den einzelnen Fotografen relevant – vielmehr sendet sie ein zentrales Signal an den Markt und prägt das allgemeine Verständnis des Berufsbildes. Werden Fotos oder fotografische Dienstleistungen zu geringen Kosten angeboten, suggeriert dies, dass die Arbeit, die in die Erstellung dieser Bilder fließt, geringfügig ist. Dabei geht es nicht nur um den physischen Akt des Fotografierens, sondern auch um die Vor- und Nachbereitung, den Bildbearbeitungsprozess, die technische Kompetenz und die jahrelange Erfahrung, die ein professioneller Fotograf mitbringt. Indem Fotografen den Wert ihrer Arbeit anerkennen und ihre Preise entsprechend festlegen, können sie also nicht nur ihren Lebensunterhalt sichern, sondern auch die Wertschätzung der Fotografie als professionelle und wertvolle Kunstform fördern.
Eine eigene Marke etablieren
Die Bildung einer starken Marke ist ein zentraler Aspekt, um den Wert der eigenen Arbeit in der Fotografie effektiv zu kommunizieren und zu steigern. Dies geht jedoch weit über ein einprägsames Logo hinaus: Eine Marke repräsentiert die einzigartige künstlerische Vision, den Stil, die Werte und das Engagement für Qualität, die ein Fotograf in seine Arbeit einbringt. Durch ein umfassendes Branding wird es somit möglich, das Profil des Fotografen zu schärfen und den Wert seiner Dienstleistung zu unterstreichen. Eine gut etablierte Marke kann auch das Vertrauen und die Loyalität der Kunden stärken, was zu wiederkehrenden Aufträgen und Empfehlungen führt. Letztendlich hilft sie Fotografen aber vor allem dabei, ihre Arbeit zu einem Preis zu verkaufen, der ihren wahren Wert widerspiegelt.
Durch gezieltes Marketing zahlungskräftigere Kunden erreichen
Gezieltes Marketing ist ein weiterer Schlüssel, um zahlungskräftigere Kunden anzusprechen und den Wert der eigenen fotografischen Arbeit zielführender darzustellen. Dies beginnt mit dem Verständnis der Zielgruppe:
– Wer sind die Personen oder Unternehmen, die sowohl die Fähigkeiten und den Stil des Fotografen schätzen als auch bereit und in der Lage sind, dafür einen angemessenen Preis zu bezahlen?
– Welche Medien und Plattformen nutzen sie?
– Welche Art von Botschaft spricht sie an?
Nur auf Grundlage dieser Erkenntnisse erreichen Fotografen genau die Kunden, mit denen sie tatsächlich zusammenarbeiten wollen. Durch die Positionierung als Experte in einem bestimmten Bereich oder für eine bestimmte Art der Fotografie, kann man sich als erste Wahl für Kunden etablieren, die genau diesen Service suchen und bereit sind, einen fairen Preis dafür zu bezahlen.
Die richtigen Verhandlungstechniken lernen
Professionelle Fotografen müssen nicht nur in der Lage sein, ihre Arbeit und die damit verbundenen Kosten klar und überzeugend darzulegen, sondern auch lernen, mit Zuversicht und Standhaftigkeit zu verhandeln. Oftmals neigen sie jedoch dazu, bei Preisverhandlungen nachzugeben – meist aus Angst, einen potenziellen Auftrag zu verlieren. So verkaufen sie sich und ihre Arbeit systematisch unter Wert. Es ist daher wichtig, dass Fotografen lernen, ihre Preise zu rechtfertigen und – wenn nötig – auch beharrlich zu verteidigen. Nur auf diese Weise können sie eine gerechtere Bezahlung für ihre Arbeit sicherstellen und gleichzeitig das Bewusstsein für den Wert ihrer Dienstleistungen erhöhen.
Fazit: Jeder Fotograf steht in der Verantwortung
Letztlich stehen alle Fotografen gemeinschaftlich in der Verantwortung, sich für eine gerechtere Bezahlung ihrer Arbeit einzusetzen. Während es durchaus verlockend sein mag, niedrigere Preise anzubieten, um konkurrenzfähig zu bleiben oder einen schnellen Verkauf zu erzielen, hat diese Praxis langfristige Auswirkungen auf das gesamte Berufsbild und untergräbt den Wert der professionellen Fotografie. Indem sie angemessene Preise festlegen, eine starke Marke aufbauen, gezieltes Marketing betreiben, effektive Verhandlungstechniken erlernen und konsequent ihre Rechte und den Wert ihrer Arbeit verteidigen, leisten Fotografen einen wertvollen Beitrag dazu, die Wertschätzung für ihren Beruf zu erhöhen und ein nachhaltiges Geschäftsmodell für sich und zukünftige Generationen von Fotografen zu schaffen. Es ist zweifellos ein Weg, der Mut, Durchhaltevermögen und Standhaftigkeit erfordert, aber letztlich dazu beiträgt, die Integrität und Zukunft der professionellen Fotografie zu sichern.
Über Anja Niewitecki:
Als erfahrene Strategieberaterin im Bereich Foto- und Videografie versteht Anja Niewitecki, was es braucht, um erfolgreich zu sein und Wunschkunden zu gewinnen. Mit ihrem Know-how hilft sie Fotografen und Videografen, ihren Auftritt zu optimieren und mehr Sichtbarkeit zu erlangen. Anjas Ziel ist es, ihren Klienten zum Erfolg zu verhelfen. Weitere Informationen: https://edmond-raetzel.de
Pressekontakt:
Edmond Rätzel
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