Jan Bahmann: Ist der Hungerstoffwechsel ein Mythos oder ein reales Problem beim Abnehmen?

Hannover (ots) –

Der frustrierende Jo-Jo-Effekt ist vielen bekannt: Nach einer langen Phase der Gewichtsreduktion folgt häufig eine erneute Gewichtszunahme. Im Zusammenhang damit hört man vermehrt den Begriff „Hungerstoffwechsel“. Aber was verbirgt sich hinter dieser Bezeichnung? Jan Bahmann kennt die Antwort. Er ist Fitness- und Abnehmcoach und hilft gemeinsam mit seinem Team seinen Kundinnen und Kunden dabei, langfristig Gewicht zu verlieren und die eigene Wohlfühlfigur zu erreichen. Ob der Hungerstoffwechsel ein tatsächliches Problem beim Abnehmen darstellt oder eher einem Mythos entspricht, erfahren Sie hier.

Auf dem Weg zum Wunschgewicht stehen selbst hochmotivierte Menschen vor anspruchsvollen Herausforderungen. Ein Begriff, der im Kontext von Diäten und Gewichtsverlust immer häufiger fällt, ist der „Hungerstoffwechsel“. Er beschreibt eine vermeintliche Reaktion des Körpers auf eine stark reduzierte Kalorienaufnahme. Dieser Zustand führt dazu, dass der Stoffwechsel in einen energiesparenden Modus schaltet. Die Präsenz dieses Begriffs zeigt sich nicht nur in Wikipedia-Einträgen, sondern auch in einer beeindruckenden Anzahl von 260.000 Suchergebnissen auf Google bis Ende 2023. Zahlreiche Artikel befassen sich intensiv mit dem Thema Abnehmen und thematisieren das verbreitete Empfinden, dass der eigene Stoffwechsel scheinbar „eingeschlafen“ ist, was zu einem ausbleibenden Gewichtsverlust führen kann – und das trotz massiver Anstrengungen. „Ja, es gibt einen Hungerstoffwechsel. Aber nein, dieser setzt nicht die Gesetze der Kalorienbilanz außer Kraft“, erklärt Jan Bahmann, Fitness- und Abnehmcoach.

„Der menschliche Körper ist darauf programmiert, in Zeiten der Nahrungsknappheit Energie zu sparen. Bei drastisch reduzierter Kalorienzufuhr kann der Stoffwechsel tatsächlich verlangsamen – eine natürliche Reaktion, die dem Überleben dient. Diese physiologischen Anpassungen sollten anerkannt, aber nicht zum Hauptproblem beim Abnehmen erklärt werden“, fährt der Experte fort. Viele seiner Kunden hatten bereits erfolglos zahlreiche Abnehmprogramme durchlaufen und sahen in Jan Bahmann die letzte Hoffnung. Inzwischen konnten er und sein Team über 2.000 Menschen beim Abnehmen helfen. Seine MEA-3 Methode basiert auf drei Säulen, die für den Erfolg seiner Kunden elementar sind: Mindset, Ernährung und Aktivität. Ihr Ziel ist es, sich mit der Zeit von strikten Vorgaben zu entfernen und immer mehr Verständnis für die Ernährung zu schaffen, sodass sich der Wandel des Lebensstils ganz entspannt und natürlich anfühlt. Die Beratung erfolgt vollständig digital. Nach einem Erstgespräch führen sie eine Auswertung durch und etwa drei bis fünf Tage später folgt ein weiterer Termin zur Besprechung und Erstellung einer individuellen Strategie. Die Zusammenarbeit besteht aus einem nahezu täglichen, regelmäßigen Austausch. „Wir bleiben ständig mit unseren Kunden über WhatsApp in Kontakt und führen regelmäßige digitale Beratungsgespräche bei Zoom durch, um sie individuell zu ihren Zielen zu führen und sie bei Bedenken wie dem sogenannten Hungerstoffwechsel zu unterstützen“, so Jan Bahmann.

Der Hungerstoffwechsel: Verschiedene Perspektiven

Es gibt unterschiedliche Ansichten unter Experten hinsichtlich des Hungerstoffwechsels. Einerseits sehen einige Experten den Hungerstoffwechsel als reales Problem. Insbesondere wird die Meinung vertreten, dass nach Beendigung einer strengen Diät und der Rückkehr zu normaler Nahrungsaufnahme der verlangsamte Stoffwechsel zu einer beschleunigten Gewichtszunahme führen kann. Dieses Phänomen ist oft als „Jo-Jo-Effekt“ bekannt und wird als potenzielles Risiko betrachtet.

„Nehmen wir an, das Ziel ist es, 40 Kilogramm zu verlieren. Nach mehreren Wochen im Kaloriendefizit werden so beachtlich Fett und Gewicht verloren. Der Körper verfügt über ein ausgeklügeltes Feedback-System, das die Umstände wahrnimmt und permanent überwacht. Dieses System registriert nicht nur die Abnahme an Fett, sondern auch den Energiemangelzustand, der durch das anhaltende Kaloriendefizit entsteht“, erklärt Jan Bahmann. „Hier liegt das Missverständnis: Der eigene Körper hat den Wunsch nach einer schlanken, schönen Figur nicht – stattdessen interpretiert er die reduzierte Nahrungszufuhr als potenziellen Hungerzustand. Als Gegenmaßnahme zur vermeintlichen Nahrungsknappheit versucht der Körper, die Abnahme zu bremsen und zur Nahrungsaufnahme zu motivieren. Dies geschieht auf verschiedenen Ebenen, indem Energie eingespart wird und hormonelle Gegenmaßnahmen die eigene Wahrnehmung und das Verhalten beeinflussen, damit man wieder mehr isst“, führt der Experte weiter aus.

Jan Bahmanns ausgewogene Perspektive auf wissenschaftliche Fakten und individuelle Bedürfnisse

Im Kontrast zur Problemperspektive vertreten andere Experten die gegensätzliche Ansicht, dass der Hungerstoffwechsel eher als Mythos oder überbewertetes Phänomen betrachtet werden sollte. Diese Fachleute argumentieren, dass eine mögliche Verlangsamung des Stoffwechsels während einer Diät nicht ausreichend ist, um den Gewichtsverlust in signifikanter Weise zu beeinträchtigen. Jan Bahmann verbindet beide Positionen miteinander, indem er sich auf wissenschaftliche Fakten beruft.

„Obwohl der Hungerstoffwechsel in gewissem Maße real ist, wird sein Einfluss auf die Gewichtsabnahme und -zunahme in populären Diätkonzepten oft missverstanden oder übertrieben dargestellt. Die Reduktion der Stoffwechselrate ist in der Regel moderat und kann durch gezielte Maßnahmen im Rahmen eines ausgewogenen Ernährungs- und Bewegungsplans gemildert werden. Der sogenannte eingeschlafene Stoffwechsel setzt also nicht die Gesetze der Kalorienbilanz außer Kraft. Wichtig ist, dass eine nachhaltige und gesunde Herangehensweise an Gewichtsverlust immer unter Berücksichtigung individueller Bedürfnisse und unter Einbeziehung von Fachleuten erfolgen sollte“, fasst Jan Bahmann zusammen.

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