Streit unter Steuerberatern – Experte verrät, wann und wie man sich von Kanzleipartnern trennen sollte

Speyer (ots) –

Steigende Arbeitsbelastung und Personalmangel verschärfen bestehende Spannungen zwischen Kanzleipartnern. Diese Spannungen gefährden nicht nur die Arbeitsatmosphäre, sondern auch die Geschäftsperformance. Wenn Diskussionen über Auftragsprioritäten oder strategische Ausrichtungen in endlosen Streitgesprächen münden, gerät der Kanzleibetrieb ins Stocken.

„So leidet die Effizienz, Mandanten spüren die negativen Auswirkungen und die Mitarbeiterzufriedenheit sinkt. Wichtig ist jedoch, dass eine Entscheidung für oder gegen eine Trennung auf keinen Fall aus dem Bauch heraus getroffen werden sollte“, sagt Michael Wohlfart. Er ist Kanzleiberater und optimierte bereits die internen Strukturen von mehr als 200 Kanzleien. Wann und wie man sich von Kanzleipartnern trennen sollte, verrät er in diesem Beitrag.

Konflikte und Harmoniebedürfnis in Steuerkanzleien

In vielen Steuerkanzleien führt die gemeinsame Tätigkeit von Inhabern als Kanzleipartner auf Dauer zu Meinungsverschiedenheiten und Konflikten. Diese Differenzen werden aus Angst vor unangenehmen Gesprächen und sonstigen Konsequenzen oft ignoriert, zumal viele Steuerberater sehr harmoniebedürftig sind. Konflikte sind in der Welt der Steuerberatung daher leider ein häufiges Tabuthema. Ein Fehler, denn Probleme unter den Teppich zu kehren, kann zu ungelösten Spannungen führen, die schließlich eskalieren können. Langfristiges Desinteresse und mangelndes Engagement können nicht nur strategische Nachteile nach sich ziehen, sondern auch langfristig die Effizienz und Entwicklung der Kanzlei beeinträchtigen.

Unterschiedliche Prioritäten, Generationenansichten und Investitionsbereitschaften im Fokus

Konflikte in Steuerkanzleien können sich in vielerlei Hinsicht äußern. Häufig sind die Prioritäten der Partner unterschiedlich gewichtet. Während der eine Inhaber selbst am Wochenende arbeitet, legt der andere Partner Wert darauf, Zeit mit seiner Familie zu verbringen. Insbesondere in Kanzleien mit älteren Partnern, die kurz vor dem Ruhestand stehen, treten solche Konflikte auf.

Neben unterschiedlichen Prioritäten können auch divergierende Generationenansichten und unterschiedliche Investitionsbereitschaften zu Konflikten führen. Während ältere Partner oft gerne auf bewährte Methoden setzen, möchten jüngere Kollegen neue Wege gehen. Diese Unterschiede in der Herangehensweise können zu Spannungen führen, die letztendlich die gesamte Kanzlei betreffen. Insbesondere dann, wenn Entscheidungen einstimmig getroffen werden müssen, können die Konsequenzen immens sein.

Partnerschaft beenden trotz finanzieller Abhängigkeit

Dennoch scheuen viele Steuerberater davor zurück, eine Partnerschaft endgültig zu beenden, was teilweise auf finanzielle Abhängigkeiten zurückzuführen sein kann. Zum Beispiel kann die Notwendigkeit eines Kredits, um den Partner auszuzahlen, ein Hinderungsgrund sein. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass die Überlegung zur Trennung nicht immer unmittelbar erforderlich ist, selbst wenn Meinungsverschiedenheiten oder Konflikte auftreten. Stattdessen sollte der Fokus auf Offenheit und Kommunikation liegen, um eine produktive Arbeitsumgebung zu schaffen, in der die Interessen der Kanzlei und ihrer Kunden stets im Mittelpunkt stehen.

Über Michael Wohlfart:

Michael Wohlfart ist Kanzleiberater und – gemeinsam mit Bastian Schoder – einer der beiden Geschäftsführer der Kanzleibooster GmbH. Die Experten unterstützen zusammen mit ihrem Team Steuerberater dabei, ihre Kanzlei entspannter zu führen, ohne hierfür mehr Personal einstellen zu müssen. So haben sie bereits über 200 Kanzleien dabei geholfen, die Kanzleileitung deutlich zu entlasten, die Produktivität zu steigern und die Mandantenstruktur signifikant zu verbessern. Mehr Informationen dazu unter: https://kanzleibooster.de/

Pressekontakt:
Kanzleibooster GmbH
Michael Wohlfart und Bastian Schoder
E-Mail: [email protected]
Webseite: https://kanzleibooster.de/