Sozialämter schulden den Pflegeeinrichtungen Gelder – welche Konsequenzen das hat und welche Maßnahmen Einrichtungen ergreifen

Burgdorf (ots) –

Die finanzielle Lage vieler Pflegeeinrichtungen ist angespannt, und ausstehende Zahlungen von Sozialämtern in Millionenhöhe verschärfen die Situation zusätzlich. Diese Verzögerungen wirken sich gravierend auf die Liquidität der Einrichtungen aus, blockieren notwendige Investitionen und stellen eine ernsthafte Bedrohung für die Qualität der Pflege dar.

„Die ausstehenden Zahlungen sind mehr als nur eine finanzielle Belastung; sie sind ein Symptom für tiefgreifende Probleme im System“, bemerkt Max Grinda, ein erfahrener Heim-Berater, der bereits über 300 Pflegeeinrichtungen bei der Mitarbeitergewinnung unterstützt hat. Welche Konsequenzen die aktuelle Lage hat und welche Maßnahmen die Einrichtungen ergreifen sollten, verrät Max Grinda nachfolgend.

Die Hintergründe: Deshalb schulden Sozialämter den Pflegeeinrichtungen Geld

Jeder Mensch hat Anspruch auf einen Platz in einem Pflegeheim, wenn er seinen Alltag nicht mehr selbstständig bestreiten kann. Die Kosten für die Rundum-Betreuung sind jedoch hoch und nicht jeder Pflegebedürftige oder dessen Angehörige können dafür aufkommen. In diesem Fall springt das zuständige Sozialamt ein und übernimmt die Gebühren. Häufig erfolgen die Zahlungen allerdings verspätet. In Schleswig-Holstein beispielsweise sind es insgesamt rund 20 Millionen Euro, die die Sozialämter knapp 130 Pflegeeinrichtungen schuldig sind. Ähnlich sieht es in Nordrhein-Westfalen aus. Hier sind es ungefähr 200 Einrichtungen, die auf rund zwölf Millionen Euro von offiziellen Stellen warten.

Die Konsequenzen: So wirken sich die fehlenden Zahlungen auf die Pflegeeinrichtungen aus

Die Pflegeheime haben laufende Kosten: Löhne, Verpflegung und medizinisches Verbrauchsmaterial sind nur einige Posten, die regelmäßig finanziert werden müssen. Wenn nun eine Einrichtung zu viele Menschen betreut, die durch das Sozialamt finanziert werden, geht die Liquidität des Heims immer weiter zurück. Wichtige Investitionen können nicht mehr getätigt werden, und wenn es besonders hart kommt, wird sogar die Bezahlung der Löhne schwierig. Hält der Zustand zu lange an, kann die Betreuung nicht mehr sichergestellt werden und die Pflegeeinrichtung muss Insolvenz anmelden.

Die Lösung: Diese Maßnahmen können Abhilfe schaffen

Hilfe für die prekäre Situation der Pflegeheime kann von verschiedenen Seiten erfolgen. Zum einen ist es dringend notwendig, dass sich die Politik der Situation annimmt, um die Einrichtungen zu entlasten. Als denkbare Sofortmaßnahme, die für mehr Liquidität bei den Heimen sorgt, könnten beispielsweise Abschlagszahlungen eine Lösung darstellen, die von den betroffenen Kommunen während der Bearbeitung bereitgestellt werden.

Doch auch die Einrichtungen selbst können aktiv werden. So ist eine Möglichkeit die Selektion bei der Aufnahme von Bewohnern, beispielsweise auf der Grundlage eines Aufnahmegesprächs oder eines Anamnesebogens. Droht der Anteil der zahlungsunfähigen Pflegebedürftigen so groß zu werden, dass die Liquidität in Gefahr ist, sollten die Einrichtungen zum Selbstschutz lieber die eine oder andere Absage erteilen, bevor sie selbst Insolvenz anmelden müssen.

Über Max Grinda:

Max Grinda und Felix Hahnewald sind die Geschäftsführer von FM Recruiting. FM Recruiting hat die Mitarbeitergewinnung in der Pflege wieder einfach gemacht. Deutschlandweites Vertrauen bei stationären Pflegeheimen, Pflegediensten und Einrichtungen der Behinderten- und Eingliederungshilfe, über 300 Partnerunternehmen und mehr als 21.000 generierte Bewerbungen haben gezeigt: FM Recruiting ist der Partner für die Pflegebranche. Weitere Informationen unter: https://fm-recruiting.de/.

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Max Grinda und Felix Hahnewald
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