Mitarbeiter belohnen, aber richtig – Experte verrät, was Handwerksbetriebe bei der Mitarbeiterbelohnung falsch machen

Güglingen (ots) –

Belohnung ist das Bedürfnis nach Anerkennung und Wertschätzung. Dabei handelt es sich um ein psychologisches Grundbedürfnis, das alle Menschen in sich tragen. Da Bedürfnisse sehr individuell sind, müssen Handwerksbetriebe auch individuell auf diese eingehen. Oft sieht man in Unternehmen allerdings die folgende Situation: Besonders zur Weihnachtszeit packt viele Verantwortliche die Motivation, ihren Mitarbeitern zu sagen, welche tollen Leistungen sie das ganze Jahr über erbracht haben. Von Weihnachtskarten über Präsente bis hin zu lobenden Worten wird dann viel unternommen.

Die anderen 11 Monate scheinen viele Betriebe jedoch zu vergessen. Eine solche Vorgehensweise trägt eher zur Demotivation der Mitarbeiter bei. Denn erhalten Mitarbeiter das ganze Jahr über keine Wertschätzung, bringt es auch nichts, das kurz vor Weihnachten noch „reparieren“ zu wollen. Es ist demnach von großer Bedeutung, die Leistung der Mitarbeiter regelmäßig zu thematisieren. Doch Belohnung ist nicht gleich Belohnung. Es kommt viel mehr darauf an, wie diese ausgedrückt werden. Die folgenden Punkte sollten Betriebe berücksichtigen:

Belohnungen persönlich gestalten

Seine Dankbarkeit in Form einer Karte auszudrücken ist grundlegend eine schöne Idee. Diese mit künstlicher Intelligenz und einem 08/15-Text zu verfassen, ist allerdings wenig sinnvoll. Schließlich merken Mitarbeiter, wenn sich der Chef keine Mühe beim Verfassen einer Karte gegeben hat. Solche Karten landen schneller im Papierkorb als an der Pinnwand. Gleiches gilt für vorgefertigte und belanglose Standardreden ohne persönliche Ansprache. Wer sich für diesen Weg der Belohnung entscheidet, sollte sich demnach bewusst Zeit beim Verfassen nehmen und persönlich auf seine Mitarbeiter eingehen. Letztere werden den Unterschied bemerken und zu schätzen wissen.

Individuelle Belohnungen aussprechen

Ebenso kritisch sind für alle gleich ausfallende Belohnungen. Mitarbeiter empfinden es als ungerecht, wenn verschiedene Leistungen dieselbe Anerkennung erfahren. Tatsächlich ist ein solches System auch wenig motivierend, um die Anstrengungen im kommenden Jahr beizubehalten oder gar zu steigern. Deshalb ist ein Belohnungssystem günstig, das würdigt, wie engagiert jeder einzelne Mitarbeiter im vergangenen Jahr gewesen ist.

Den Belohnungsprozess transparent gestalten

Gleichzeitig birgt ein individuelles Belohnungssystem die Gefahr, dass es zu Missgunst unter den Mitarbeitern kommt. Wenn diese untereinander vergleichen, welche Belohnung sie erhalten haben, und sie bemerken, dass die Würdigungen deutlich voneinander abweichen, führt dies in der Regel zu Wut und Ärger bei denjenigen, die weniger bedacht wurden – schließlich gibt keiner von selbst gerne zu, dass er möglicherweise weniger geleistet hat als sein Kollege. Deshalb ist es in einem solchen Fall sehr wichtig, dass das Belohnungssystem von Anfang an transparent gestaltet wird. Jedem Mitarbeiter sollte klar sein, was er während des Jahres tun muss, um am Ende eine bestimmte Belohnung zu erhalten.

Nicht-monetäre Belohnungen etablieren

In zahlreichen Unternehmen beschränken sich Belohnungen auf Geldleistungen. Tatsächlich gibt es aber noch viel mehr Möglichkeiten, wie sich Arbeitgeber bei ihren Angestellten für die Arbeit bedanken können. Denkbar sind beispielsweise attraktive Arbeitsmodelle mit flexiblen Zeiten, die Zulassung zu bestimmten Weiterbildungen oder die Mitarbeit bei interessanten Projekten. Diese Anreize werden von den Mitarbeitern häufig sogar höher geschätzt als ein rein finanzieller Bonus.

Feedback zur Belohnungskultur einholen

Zuletzt sollte nach einer verteilten Belohnung immer ein Feedback eingeholt werden, wie diese bei den Angestellten angekommen ist. Auf diese Weise zeigt das Unternehmen zum einen, dass es seine Mitarbeiter tatsächlich wertschätzt und zum anderen können Belohnungen gegebenenfalls angepasst werden.

Über Johannes Gronover:

Johannes Gronover ist Unternehmensberater für Handwerksbetriebe und Gründer der Gronover Consulting GmbH. Mit seiner langjährigen Erfahrung als Elektriker und Betriebswirt unterstützt er Handwerksunternehmer bei der Prozessoptimierung und steigenden Renditen. Sein Unternehmen hat bereits zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter das Top 100-Siegel für die innovativsten Mittelständler Deutschlands und den Marketingpreis des Deutschen Elektrohandels. Bei Gronover Consulting steht immer die Persönlichkeit des Unternehmers im Mittelpunkt. Mehr Informationen dazu unter: https://johannesgronover.de/

Pressekontakt:
Gronover Consulting GmbH
Vertreten durch: Johannes Gronover
info@johannesgronover.de
https://johannesgronover.de/