Mercedes erwägt Verkauf von Autohäusern – M&A-Experte verrät, wann das Vorhaben sinnvoll ist und welche Schwierigkeiten auftreten können

Schwarzach (ots) –

Der potenzielle Verkauf von konzerneigenen Autohäusern durch Mercedes-Benz löst in der Automobilbranche eine Welle von Diskussionen und Spekulationen aus. Rund 8.000 Mitarbeiter stehen vor einer ungewissen Zukunft, während der Betriebsrat deutliche Kritik an diesem Vorhaben übt. „Die Entscheidung, eigene Vertriebsstrukturen abzustoßen, ist nicht nur aufgrund der betroffenen Arbeitsplätze brisant, sondern wirft auch Fragen nach der strategischen Ausrichtung auf“, sagt M&A-Experte Fabian Zamzau.

„Der Verkauf von Geschäftsbereichen kann eine strategisch kluge Entscheidung sein, um sich auf Kernkompetenzen zu konzentrieren – aber es ist entscheidend, diesen Prozess sorgfältig zu planen und durchzuführen, um den maximalen Wert zu erzielen und unerwünschte Auswirkungen auf das Unternehmen und seine Mitarbeiter zu vermeiden“, führt der Experte aus. Wann das Vorhaben sinnvoll ist und welche Schwierigkeiten auftreten können, verrät Fabian Zamzau nachfolgend.

Die Auswirkungen des Verkaufs auf Mitarbeiter und Unternehmen

Grundsätzlich ist es so: In Konzernen wie Mercedes-Benz gibt es neben unabhängigen Händlern, die Verkaufslizenzen besitzen, auch eigene Niederlassungen, die vom Konzern betrieben werden und ihre eigenen Mitarbeiter beschäftigen. Nun möchte Mercedes alle 20 Niederlassungen mit insgesamt 80 Betrieben verkaufen, was viele Fragen zur Zukunft des Unternehmens und seiner Mitarbeiter aufwirft.

Die Ankündigung sorgt verständlicherweise für Besorgnis, doch es gibt auch beruhigende Nachrichten: Der Betriebsrat wird sicherstellen, dass die Interessen der Mitarbeiter gewahrt bleiben. Jeder potenzielle Käufer wird die bestehenden Mitarbeiter mit einer Jobgarantie bis mindestens 2029 übernehmen müssen, was die Mitarbeiter vor betriebsbedingten Kündigungen schützt.

Strategische Überlegungen beim Verkauf von Niederlassungen

Die Entscheidung von Mercedes, seine Niederlassungen zu verkaufen, wirft Fragen auf, die sich früher oder später jeder Unternehmer stellen muss: Wie kann das Geschäftsmodell fortgeführt werden? Welche Investitionen sind notwendig, um den bestmöglichen Verkaufspreis zu erzielen und gleichzeitig die Mitarbeiter zu schützen? Mercedes hat angekündigt, sich bei der Suche nach einem oder mehreren geeigneten Käufern Zeit zu lassen. Der Verkaufsprozess wird sich daher wohl über mehrere Jahre erstrecken und wahrscheinlich in kleinere Einheiten aufgeteilt werden, möglicherweise auch regional oder strukturell.

Investitionen, die bereits getätigt wurden, um die Niederlassungen nach den neuesten Standards zu modernisieren, müssen von dem oder den potenziellen Käufern getragen werden. Dies umfasst unter anderem die Renovierung der Böden und die Anpassung der Logos und Farben. Der Verkauf wird nicht einfach sein, da Käufer nicht nur den Kaufpreis, sondern auch die Kaufbedingungen genau prüfen müssen. Dazu gehören die Übernahme der Mitarbeiter, die bisherigen Investitionen und langfristige Verpflichtungen.

Die Chancen und Herausforderungen für Großkonzerne und Mittelständler

Doch nicht nur große Konzerne wie Mercedes, auch mittelständische Unternehmen sind regelmäßig mit solchen und ähnlichen Herausforderungen konfrontiert. Manche Unternehmen möchten nur bestimmte Teile ihres Geschäfts verkaufen – so zum Beispiel die weniger profitablen oder die besonders erfolgreichen Betriebe. In der Folge sehen sie sich beim Unternehmensverkauf regelmäßig mit einer komplexen Verhandlungssituation konfrontiert.

Alles in allem bietet die Entscheidung, Niederlassungen zu verkaufen, sowohl Chancen als auch Herausforderungen. Durch die richtige Strategie können Unternehmer, die über einen Verkauf nachdenken, von dieser Entscheidung profitieren. Im Falle von Mercedes bleibt abzuwarten, wie sich der Verkaufsprozess entwickelt – und welche Auswirkungen die Entscheidung auf das Unternehmen, seine Mitarbeiter und die Automobilbranche haben wird.

Über Fabian Zamzau und Michael Polit:

Zahlreiche Menschen haben sich über Jahre und Jahrzehnte um den Aufbau ihres eigenen Unternehmens gekümmert. Viele Stunden Arbeit, Fleiß, Leidenschaft und Herzblut haben sie dabei in ihr Lebenswerk gesteckt und nichts dem Zufall überlassen. Dennoch gelangen viele Unternehmer an den Punkt, an dem sie sich nach einer grundlegenden Veränderung sehnen – und deshalb ihr Unternehmen verkaufen möchten. Ganz so leicht ist dieser Schritt allerdings nicht. Denn wer sein eigenes Lebenswerk in andere Hände gibt, merkt schnell, wie herausfordernd dies ist – sowohl fachlich, als auch persönlich und emotional. Damit der Prozess reibungslos abläuft und auch das eigene Gewissen am Ende beruhigt ist, unterstützen Fabian Zamzau und Michael Polit ihre Kunden bei allen wichtigen Schritten. Als Geschäftsführer der Otter Consult GmbH haben sie bereits zahlreiche Unternehmer bei einer gewinnbringenden Umsetzung begleitet. Dabei agiert das Team wie die Brücke zwischen Unternehmer und bürokratischen Angelegenheiten. Weitere Informationen unter: https://otterconsult.de/.

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