Finningen (ots) –
Trotz Fortschritten in den letzten Jahren verharrt der Unterschied hartnäckig: Frauen verdienen im Durchschnitt 18 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Diese Lücke zeigt sich selbst bei vergleichbarer Tätigkeit, Qualifikation und Erwerbsbiografie. Besonders auffällig wird dieser Unterschied ab dem 30. Lebensjahr, einer Zeit, in der viele Frauen aufgrund von Familienplanung ihre Karrieren unterbrechen. Es ist deshalb wichtig, dass Frauen diese Zahlen als Weckruf verstehen und aktiv gegensteuern, indem sie sich mit ihren Finanzen auseinandersetzen – denn fast jede Frau kann mehr verdienen. Nachfolgend wird beleuchtet, wie Frauen die Männer doch outperformen können.
Hintergrund: Das versteht man unter der Lohnlücke
Die Lohnlücke oder Gender Pay Gap ist eine Bezeichnung für den Lohnunterschied pro Arbeitsstunde zwischen Männern und Frauen. Dafür gibt es mehrere Ursachen, beispielsweise arbeiten Frauen häufig in Berufen, die schlechter bezahlt werden. Auch Führungspositionen mit Spitzenverdiensten werden seltener von Frauen besetzt. Selbst bei einem vergleichbaren Bildungsweg, identischen Tätigkeiten und demselben Arbeitgeber fällt der Verdienst manchmal unterschiedlich aus – zugunsten des Mannes. Hinzu kommen weitere Dimensionen wie strukturelle Unterschiede, etwa weniger Teilnahme am Erwerbsleben und häufigere Teilzeitarbeit. Dies schmälert die finanziellen Möglichkeiten und verstärkt Verdienstungleichheit weiter.
Frauen zeigen geringeres Interesse an Finanzen
Trotz dieser teilweise offensichtlichen Ungerechtigkeit hält sich die Gender Pay Gap hartnäckig. Daran haben die Frauen selbst häufig eine Mitschuld, weil sich viele nicht mit ihren Finanzen auseinandersetzen wollen. Dieses Desinteresse ist allerdings gefährlich. Zum einen droht die Altersarmut, wenn der sowieso schon geringere Verdienst auch zu einer deutlich geringeren Rente führt. Zum anderen gehen die Betroffenen damit auch eine freiwillige Abhängigkeit von ihrem Ehepartner ein. Sollte dieser sich trennen oder versterben, stehen diese Frauen vor großen Herausforderungen. Dabei gibt es heute zahlreiche Möglichkeiten, um das Familienleben und die finanzielle Unabhängigkeit zu vereinbaren. Frauen müssen sich also nicht zwischen diesen Optionen entscheiden, sondern können sowohl Hausfrau als auch Finanzprofi sein.
Unsicherheit ist häufig der Grund für die Zurückhaltung
Woran liegt es also, dass so viele Frauen mit ihren Finanzen nichts zu tun haben wollen? Vor allem an Unsicherheit. Nur zwölf Prozent aller deutschen Frauen investierten 2021 in Aktien – im Gegensatz zu 23 Prozent der Männer. Laut einer Umfrage der Bank N26 bezeichneten sich nur 48 Prozent der europäischen Investorinnen als sachkundig im Bereich der Geldanlage. Zum Vergleich: Bei den befragten Männern lag der Anteil bei 59 Prozent. Spanien bildete in der Umfrage das Land mit der geringsten Zahl an finanzkundigen Frauen: Nur 30 Prozent gaben an, dass sie sich beim Investieren als kompetent einschätzen. Die übrigen Frauen, die nicht an der Börse tätig waren, nannten mangelndes Wissen als Grund hierfür. Dabei bestätigen Experten immer wieder, dass Anlegerinnen durch ihre sensible, intuitive und organisierte Vorgehensweise großes Potenzial am Markt haben.
Frauen müssen hinsichtlich ihrer Finanzen aktiver werden
Um Altersarmut zu verhindern, sollten Frauen deshalb frühzeitig ihre Finanzen organisieren. Zunächst sollte die voraussichtliche Rentenlücke ermittelt werden, die oft größer als erwartet ausfällt. Diese Versorgungslücke muss aus dem privaten Vermögen aufgebracht werden, um den gewohnten Lebensstandard im Alter aufrechterhalten zu können. Dafür muss eine Strategie erarbeitet werden, um den aktuellen Lebensstandard zu halten. Bei der Vielfalt an Möglichkeiten ist es sinnvoll, in die Beratung durch einen Experten zu investieren.
Über Michaela Harlacher:
Frauen sind die besseren „Anleger“ – doch sie trauen sich zu selten. So lautet das Motto von Michaela Harlacher, die Frauen auf dem Weg zu einem renditestarken Vermögensaufbau unterstützt. Denn viel zu oft begeben sich Frauen diesbezüglich in Abhängigkeit – oder kümmern sich gar nicht um ihre finanzielle Zukunft, sei es aus Angst oder weil sie denken, es sei noch genügend Zeit. Dabei kann man nie früh genug damit anfangen, sich aktiv mit Finanzen zu beschäftigen. Michaela Harlacher ist Finanz-Mentorin und die Gründerin der „Moneyladies“. Bei ihr lernen Frauen das nötige Wissen, bekommen aber ebenso eine individuelle Strategie an die Hand, die sich nicht nur an Zahlen, sondern auch an persönlichen Zielen und Wünschen orientiert. Dabei wird schnell klar: Investieren hat nichts mit komplizierter Wissenschaft und langweiligen Rechnungen zu tun, sondern ist ein spannendes Feld voller Möglichkeiten. Mehr Informationen unter: https://www.moneylady.de/
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