Lippstadt (ots) –
Elf Millionen Menschen wollen ihre gesetzliche Krankenversicherung wechseln. Die Gründe dafür sind vielfältig, die meisten wechseln in eine andere gesetzliche Kasse. Doch auch ein Wechsel in die PKV ist oft eine Option, die sorgfältig überlegt sein will. Vertragsklauseln, Leistungskataloge, Beitragshöhe liefern aber einige Stolperfallen, die man unbedingt vermeiden will.
Ein Wechsel kann sinnvoll sein, muss jedoch unbedingt bedacht werden, um keine weitreichenden Konsequenzen auszulösen. Worauf es beim Wechsel in die PKV zu achten gilt, erfahren Sie hier.
Schritt 1: Überprüfung der Voraussetzungen zum Eintritt in die PKV
Nicht jeder ist berechtigt, in die private Krankenversicherung zu wechseln. Diese Versicherungsform ist lediglich Beamten, Selbstständigen, manchen Freiberuflern und Angestellten, die jährlich mehr als 69.300 Euro brutto verdienen, vorenthalten. Darüber hinaus sollte nicht nur die aktuelle Situation für einen Wechsel bedacht werden, sondern auch zukünftige Planungen. Kinder werden in der gesetzlichen Krankenversicherung beispielsweise kostenfrei versichert, während sie in der PKV von Geburt an Beiträge entrichten müssen. Vor einem Wechsel sollten deshalb unbedingt alle denkbaren Konstellationen durchgespielt werden.
Schritt 2: Analyse des eigenen Gesundheitszustands
Wenn die Voraussetzungen für einen Wechsel in die PKV sprechen, muss als nächstes der eigene Gesundheitszustand kritisch betrachtet werden. Vorerkrankungen oder chronische Leiden führen in der privaten Krankenversicherung nämlich zu Aufschlägen, weshalb Betroffene häufig mit der GKV besser beraten sind. Vorsicht ist beim Ausfüllen des Antragsformulars geboten. Die Verlockung, hier Erkrankungen zu verschweigen, ist groß, kann jedoch gravierende Konsequenzen von Beitragsnachforderungen über den Ausschluss von Leistungen bis hin zur Kündigung des Versicherungsverhältnisses nach sich ziehen.
Schritt 3: Hinzuziehen eines Experten
Nun ist es an der Zeit, einen unabhängigen Experten hinzuzuziehen. Basierend auf den Vorüberlegungen zum eigenen Gesundheitszustand kann dieser eine realistische Einschätzung darüber geben, ob ein Wechsel ohne horrende Aufschläge möglich ist. Darüber hinaus kennen Experten die Tricks, mit denen manche Versicherer ihre Tarife möglichst positiv darstellen und können vor diesen warnen. So klingen beispielsweise Tarife mit besonders günstigen Beiträgen attraktiv, normalerweise steigen die Kosten für solche Tarife jedoch schon nach wenigen Jahren massiv an. Vergleichsportale im Internet filtern diese Anbieter nicht heraus, weshalb sie keine Alternative zur Beratung durch einen Experten darstellen.
Schritt 4: Vergleich von Anbietern und Tarifen
Als nächstes müssen die Angebote verschiedener Versicherer miteinander verglichen werden. Ein besonderes Augenmerk sollte dabei auf die Beitragsstabilität für einen Zeitraum von 25 Jahren oder mehr gelegt werden. Erst dann müssen auch die Kosten für ältere und damit krankheitsanfälligere Menschen mitgetragen werden und es zeigt sich, ob der Versicherer seine Beiträge gut kalkuliert hat. Besonders günstige Einstiegstarife rächen sich hingegen meist schon nach wenigen Jahren und können sich in kurzer Zeit beinahe verdoppeln, was sie zu einem finanziellen Risiko macht.
Schritt 5: Auseinandersetzung mit den Vertragsdetails
Wenn letztlich nur noch zwei oder drei Tarife verschiedener Versicherer zur Auswahl stehen, sollte die endgültige Entscheidung mithilfe der Vertragskonditionen gefällt werden. Hier wird detailliert spezifiziert, unter welchen Voraussetzungen welche Leistung übernommen wird. Auch Zusatzservices wie die Vermittlung von Fachärzten in der Umgebung oder eine digitale Sprechstunde können zum wichtigen Entscheidungskriterium werden. Hat man sich für einen Anbieter entschieden, wird eine verbindliche Risikovoranfrage gestellt. Dabei legen die Versicherer fest, ob und für welchen Beitrag sie den Interessenten aufnehmen.
Über Dieter Homburg:
Dieter Homburg ist der Inhaber des Fachzentrums Finanzen und Bestsellerautor des Buches „Altersvorsorge für Dummies“. Er schreibt für den Focus und war schon mehrfach bei RTL zu sehen. Seit über 25 Jahre vergleicht er die Beitragsverläufe von Privaten Krankenversicherungen und hat bereits über 5.000 Unternehmern, Freiberuflern und leitenden Angestellten dabei geholfen, über 100.000 Euro bei ihrer eigenen Altersvorsorge und Krankenversicherung einzusparen. Weitere Informationen unter: https://pkv-beitragsheilung.de/?utm_source=homepage
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Fachzentrum Finanzen AG & Co.KG
Vertreten durch: Klaus Dieter Homburg
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