Die häufigste Ursache von Falten ist die Hautalterung. Hierzu gesellen sich Lebenswandel sowie erbliche Belastung. Aus diesen Gründen entstehen die Falten bei dem einen früher und bei dem anderen erst später. Aber warum altert unsere Haut eigentlich? Gibt es Möglichkeiten, der Hautalterung entgegenzuwirken? Wir haben uns in unserem nachfolgenden Artikel ausführlich mit dem Thema Hautalterung auseinandergesetzt.
Wie entstehen Falten?
Um zu verstehen wie Falten entstehen muss man sich zunächst näher mit der Haut und ihren verschiedenen Schichten auseinandersetzen. Die oberen drei Hautschichten erneuern sich in der Regel alle 27 Tage. Neue Zellen wachsen von innen her nach. Diese Oberhaut wird auch Epidermis genannt und ist häufig nicht viel dicker als ein Zehntel Millimeter. Unter der Epidermis liegt die Lederhaut, in der sich Schweißdrüsen, Duft- und Talgdrüsen befinden.
Das Netz aus Kollagenfasern und Elastin sorgt für eine stabile Haut, die elastisch ist und Wasser speichert. Dieses Gerüst aus Faserproteinen reicht bis in die feinsten Blutgefäße und versorgt die Leder- und Oberhaut mit Nährstoffen sowie Sauerstoff. Unter diesem Gerüst befindet sich das Unterhautfettgewebe, welches ebenfalls für die Wassereinlagerung sorgt.
Ursachen der Hautalterung.
Die zeitliche Veränderung der Haut
Im Laufe des Lebens verändern sich alle drei Hautschichten. Sowohl die Kollagenfasern sowie die elastischen Fasern der Haut nehmen ab. In der Folge wird nicht mehr so viel Feuchtigkeit gespeichert, so dass die verschiedenen Hautschichten schrumpfen. Dieser Prozess lässt die Haut altern und sie verliert Feuchtigkeit und Spannkraft. Aus diesem Grund haben sich die Falten, die durch Mimiken im Gesicht entstehen, ab dem 40. Lebensjahr ins Gesicht eingekerbt. Zusätzlich nimmt ab diesem Alter die Anzahl der Blutgefäße ab. Dadurch wird die Versorgung der Haut schlechter. Es kommt zum Vitalitätsverlust. Die Haut wird umso trockener und dünner, desto älter ein Mensch wird und bildet insbesondere um Mund und Augen tiefe Falten.
Mit der Überschreitung des 60. Lebensjahres hat die Zeit demzufolge unübersehbare Spuren in der Haut hinterlassen. Die Fettschicht wird im Laufe der Zeit ebenfalls dünner, wodurch das Polster der Haut schrumpft. Darüber hinaus dauert die Erneuerung der Epidermis ab dem 60. Lebensjahr 60 bis 70 Tage. Diese Hautschicht verhornt von außen und vermittelt den Eindruck von pergamentartiger und alter Haut.
Altersflecken
Dünne Haut wird irgendwann durchsichtig, wodurch feine Äderchen sichtbar werden. Die oberen Hautschichten beginnen, sich vom Unterhautfettgewebe zu lösen und erschlaffen in der Folge immer mehr. Die Steuerung der Pigmentierung lässt ebenfalls deutlich nach, wodurch die Altersflecken entstehen.
Schädliche Faktoren, die Hautalterung beschleunigen
Neben dem Alter gibt es eine Reihe von weiteren Faktoren, welche für eine frühzeitige Hautalterung sorgen können. Nicht jeder Mensch altert ab dem gleichen Lebensjahr. Der Zeitpunkt der Alterung liegt zum einen in den Genen. Aber auch der individuelle Lebensstil beeinflusst die Alterung der Haut entscheidend.
Das Rauchen und der Alkohol
Zu einem äußerst ungünstigen Faktor gehört das Rauchen, unter dem die Frauen stärker leiden, als die Männer. Die Giftstoffe, die beim Anbrennen des Tabaks entstehen greifen in den Östrogenspiegel ein. Dieser spielt bei den Frauen eine große Rolle in Bezug auf die Haut. Männer produzieren dieses Hormon nicht so sehr, weshalb sich der Einfluss einer Zigarette bei Männern nicht so negativ auf das Hautbild auswirkt. Zudem ist die Haut der Männer in der Regel etwa 4x so dick, als bei Frauen. Im Zusammenhang mit dem Rauchen wirkt sich insbesondere Alkohol nicht positiv auf das Hautbild aus.
UV-Strahlen durch Sonne
Sonnenlicht kann ebenfalls für ein negatives Hautbild sorgen. Zu viel Sonne lässt die Haut um bis zu 80 Prozent schneller altern. Darüber hinaus wird durch zu viel Sonnenstrahlen die Pigmentablagerung verstärkt und Altersflecken treten auf.
Zu viel Sonne verstärkt die Bildung von Radikalen und die lässt die Kollagenfasern leiden. In der Folge trocknet die Haut enorm aus und verliert an Elastizität. Dies führt zum Verlust der Fähigkeit, Wasser zu speichern, was ebenfalls schlecht für die Haut ist.
Zu wenig Flüssigkeitszufuhr
Selbst in jüngeren Jahren benötigen die intakten Kollagenfasern ausreichend Feuchtigkeit, die gespeichert werden kann. Aus diesem Grund sollte dem Körper ausreichend Flüssigkeit zugeführt werden. Feuchtigkeit kann nur dann in den Kollagenfasern gespeichert werden, wenn für einen ausreichenden Wasservorrat gesorgt wird. Wer Durst verspürt, hat in der Regel bereits einen halben bis ein dreiviertel Liter Wasser im Körper verloren.
Weitere Faktoren für eine schnelle Hautalterung
Zu den weiteren Faktoren für eine schnelle Hautalterung gehören eine ausgewogene, vitamin- und spurenelement arme Ernährung, wenig Schlaf, Stress sowie Umweltverschmutzung.
Können wir Hautalterung vorbeugen?
Um der Hautalterung vorbeugen zu können, sollten die Faktoren für die Faltenbildung bekannt sein. Hautpflege, der Lebensstil, Ernährung, stress, Sonne sowie der Konsum von Genussmitteln entscheiden darüber, wie lange das Hautbild erhalten werden kann. Da UVA-Strahlen bekanntlich bis in die zweite Hautschicht eindringen können und dort Zellschäden verursachen, sollten Pflegeprodukte mit UV-Filter genutzt werden. Bei der Ernährung sollte darauf geachtet werden, Zucker nach Möglichkeit zu meiden. Er begünstigt die Faltenbildung, indem die Gewebefasern in der Haut verhärtet werden. Dadurch verliert die Haut an Elastizität. Dieser Prozess ist auch als Glykation bekannt. Aktives Anti-Aging kann demnach durch weniger Zucker erreicht werden. Bei einer weiteren Methode, Falten vorzubeugen, handelt es sich um Gesichtsgymnastik. Regelmäßige Gesichtsgymnastik sorgt gezielt für eine gute Durchblutung der Hautzellen. Darüber hinaus wird die Zellerneuerung angeregt und hält die Gesichtsmuskulatur fit.
Hausmittel gegen Falten
Es gibt eine Reihe von natürlichen Hausmitteln, die Falten reduzieren und eine Neubildung verhindern, womit es nicht zu einer schnellen Hautalterung kommen kann.
Kokosöl
Im Kampf gegen die Falten gehört das Kokosöl zu den Erfolgsrezepten unter den Hausmitteln. Das Öl versorgt die Haut mit vielen Antioxidantien, wodurch hautschädigende freie Radikale bekämpft werden. Der hohe Fettgehalt von Kokosöl verleiht der Haut darüber hinaus wertvolle Feuchtigkeit und sorgt für eine weiche Haut. Für eine Behandlung mit Kokosöl werden täglich einige Tropfen Öl in die betroffenen Hautpartien einmassiert. Das Kokosöl hat den Vorteil, tief in die Haut einzudringen und schützt die Haut über einen langen Zeitraum. In der Folge kann die Reparatur und Regeneration der Hautzellen erfolgen. Oliven- oder Mandelöl haben die gleiche Wirkung.
Aloe Vera
Durch das Auftragen von Aloe Vera verbessert sich die Elastizität der Haut. Diese Pflanze verfügt über eine Vielzahl von sekundären Pflanzenstoffen. Sie schützen die Haut vor aggressiven freien Radikalen und verhindern Zellschäden. Darüber hinaus kann Aloe Vera die Kollagen- und Elastinfaser-Synthese verbessern, wodurch die Regeneration der Haut unterstützt wird und die Faltenbildung verzögert. Für die Behandlung mit Aloe Vera wird am Besten ein Blatt abgeschnitten, um das Gel hieraus nutzen zu können. Das frische Gel aus der Pflanze wird auf die Haut aufgetragen und sollte 15 bis 20 Minuten einwirken. Danach wird die Haut mit warmem Wasser abgewaschen.
Mandeln
Mandeln können sich positiv auf das Hautbild auswirken. Neben Ballaststoffen liefert die Mandeln Vitamin E, Ölsäure, Folsäure, Calcium sowie Zink. Diese besondere Nährstoffkombination sorgt für eine reduzierte Faltenbildung. Für eine Behandlung mit Mandeln sollten eine Handvoll Mandeln in Bio-Milch und Wasser über Nacht eingeweicht werden. Am nächsten Morgen kann die Mandel von der Haut befreit werden. Die hautlosen Mandeln werden zu einer dicken Paste zermahlen und auf das Gesicht verteilt. Nach einer Einwirkzeit von 20 bis 30 Minuten wird die Paste mit lauwarmem Wasser abgewaschen. Zusätzlich kann die Haut mit Mandelöl einmassiert werden.
Bockshornklee
Bockshornklee wirkt ebenfalls gegen Falten. Die Blätter, Samen sowie das Öl dieser Pflanze helfen bei diversen Hautproblemen und beugen der Hautalterung vor. Die Blätter enthalten eine Vielzahl Vitamine und Mineralien, welche vom Körper aufgenommen werden. Wird Bockshornklee regelmäßig angewendet, können feine Linien und Falten der Haut reduziert werden. Für die Anwendung sollten einige Bockshornkleesamen in Wasser aufgekocht werden. Nachdem das Wasser abgekühlt ist, wird das Gesicht damit täglich gewaschen. Bockshornkleeblätter können ebenfalls zu einer dicken Paste zerrieben werden. Die Paste wird auf das Gesicht aufgetragen und sollte über Nacht einwirken. Am nächsten Morgen wird die Paste dann mit warmem Wasser entfernt.
Ingwer
Ingwer ist reich an Antioxidantien, was sich besonders positiv auf das Hautbild auswirkt. Ingwer hemmt den Abbau von Elastin, wobei es sich um eine der häufigsten Ursachen für eine Faltenbildung handelt. Für die Anwendung wird eine Prise geriebener Ingwer mit einem Esslöffel Honig vermischt und jeden Morgen gegessen. Darüber hinaus kann unterstützend zweimal täglich Ingwertee getrunken werden.
Möhren
Möhren versorgen den Körper mit Beta-Carotin, was sich als gutes Mittel gegen Falten entpuppt. Im Körper wird Beta-Carotin in Vitamin A umgewandelt und unterstützt die Produktion von Kollagen. In der Folge wird die Haut geglättet. Für eine Möhre-Anwendung werden zwei bis drei große Möhren gekocht, bis sie weich sind. Danach werden die Möhren mit Honig zu einer Paste verarbeitet und direkt auf das Gesicht aufgetragen. Die Einwirkzeit beträgt etwa 30 Minuten. Danach wird das Gesicht mit lauwarmem Wasser gesäubert.
Fazit
Um der Hautalterung vorzubeugen, werden viele Menschen zunächst ihren Lebensstil verändern müssen. Zu viel Sonne, Rauchen, Alkohol, Stress, zu wenig Schlaf sowie Umweltverschmutzung kann sich negativ auf das Hautbild auswirken. Darüber hinaus trägt eine gesunde und ausgewogene Ernährung einem jungen Hautbild bei. Wer zusätzlich einige der bereits erwähnten Hausmittel anwendet, wird sich länger über ein jugendliches Hautbild freuen dürfen.